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Teltow bei Berlin: Vorreiter in Sachen Luftgüte

Sensoren

Teltow strebt danach, ein Vorreiter in Sachen Luftreinhaltung zu werden und hat sich dafür etwas Besonderes einfallen lassen: In einer Zusammenarbeit zwischen der Firma Füllner und Partner aus Stahnsdorf und elf weiteren Partnern, unterstützt durch ein vom Bund gefördertes mFund-Projekt, werden komplexe Luftqualitätsdaten gesammelt und analysiert. Ziel ist es, herauszufinden, wo die Luftqualität in Teltow verbessert werden muss und welche Gebiete sich idealerweise für den Bau von Kitas oder Seniorenheimen eignen.

Insgesamt 37 Busse der Regiobus, fünf Lieferfahrzeuge von McDonald's, ein Auto des Ordnungsamtes Teltow sowie eine Kehrmaschine und ein Transporter des Bauhofes TKS sind mit den mobilen Messstationen ausgestattet. Diese Sensoren, entwickelt vom französischen Unternehmen Pollutrack SAS, nutzen Laser, um Feinstaubpartikel in der Luft zu zählen. Die Messungen finden alle 20 Sekunden statt und bieten dadurch eine detaillierte und dynamische Sicht auf die Luftqualität in verschiedenen Teilen der Stadt.

Das Projekt "Deus Smart Air" hebt sich dadurch hervor, dass es erstmals mobile Messstationen mit stationären Geräten kombiniert, um ein umfassendes Bild der Luftqualität in Teltow zu erstellen. Neben der Ermittlung aktueller Daten sollen die gewonnenen Erkenntnisse auch dazu dienen, präventive Maßnahmen zu ergreifen. So könnten zum Beispiel bei erwarteter schlechter Luftqualität bestimmte Straßen temporär für Lkw gesperrt werden, um die Feinstaubbelastung zu verringern.

Die Bedeutung dieses Projekts geht über die lokale Ebene hinaus. Teltow reiht sich ein in eine Liste von über 30 europäischen Großstädten, die ähnliche Messungen durchführen und bietet damit wertvolle Vergleichsdaten. Die Ergebnisse sollen nicht nur Einblick in die Luftqualität Teltows geben, sondern auch helfen, langfristige Lösungen für Luftverschmutzungsprobleme zu entwickeln. Dies beinhaltet die Identifizierung von "Green Zones" für den Neubau öffentlicher Einrichtungen und die Schaffung präziserer Luftqualitätsvorhersagen.

Die Initiative zeigt deutlich, wie technologischer Fortschritt und intersektorale Zusammenarbeit effektiv genutzt werden können, um die städtische Umwelt zu verbessern und die Gesundheit der Bürger zu schützen. Angesichts der enormen Gesundheitsrisiken, die mit Feinstaubbelastung verbunden sind – von Atemwegserkrankungen bis hin zu Demenz und Krebs –, ist es ein wichtiger Schritt, um präventiv gegen diese Bedrohungen vorzugehen und die Lebensqualität in urbanen Gebieten nachhaltig zu erhöhen.

Artikel bei MAZ online: t1p.de/vrwr3

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